Die Dienstleister der Hochzeitsbranche trifft die Corona-Krise besonders. Abgesagte Hochzeitsfeiern, stornierte JGA’s und geschlossene Brautkleidergeschäfte sorgen für große Umsatzeinbußen. Ob alle kleinen Unternehmen es durch die Krise schaffen, ist ungewiss.
Wir wollten darum mit den betroffenen Unternehmen und Solo-Selbstständigen zu den wirftschaftlichen Folgen sprechen. Wir haben also bei verschiedenen Dienstleistern der Hochzeitsbranche nachgefragt, inwiefern sie die Corona-Krise beruflich beinflusst und welche Möglichkeiten sie jetzt sehen, ihr Business zu erhalten oder sogar zu stärken.
Hier geht es vorrangig um Ängste und Sorgen der Dienstleister und was sie sich einfallen lassen, um den Einnahmeeinbußen entgegen zu wirken. Eine Beispielrechnung der wirtschaftlichen Folgen auf die Branche findet Ihr in unserem Artikel ‘Wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise auf die Hochzeitsbranche’.
Eine freie Trauung kann auch im Winter oder am Sonntag stattfinden
Anke Scheer ist freie Traurednerin und Sängerin in Hamburg (www.liebekannmansingen.de) und hat uns erzählt, wie sie mit den Auswirkungen von Corona umgeht. Derzeit wartet sie mit ihren Brautpaaren bis zum letzten Moment ab und entscheidet dann. Sie kommuniziert ihren Paaren, dass sie für sie da ist und alles mitmacht. Als Traurednerin fühlt sie sich gezwungen, Alternativen und Inspiration für andere Wege der geplanten Trauung zu finden.
Anders als üblich, bezahlen ihre Brautpaare sie erst am Tag der Hochzeit. Sie arbeite mit dem Hamburger Handschlag - ohne Vorkasse und ohne Vertrag. Insofern kann es keine Streitigkeiten geben. Wenn eine Hochzeit abgesagt wird, muss etwas Schlimmes passiert sein. Sowas ist ihr auch bisher nur einmal passiert, als sich ein Paar (sehr früh vor dem Termin) getrennt hat. So etwas kann schon mal passieren, das gehört zum Leben dazu.
Anke, was würde dir jetzt helfen?
“Eine Soforthilfe vom Staat ist eine große Hilfe. Und tatsächlich sind meine Paare sofort bereit, mir nun doch - anders als besprochen - eine Anzahlung zu überweisen. Ich schätze das wahnsinnig und es bestätigt mich in meiner Art zu arbeiten.”
Gibt es Alternativen, die angeboten werden können, um Einnahmen zu erhalten?
“Wir können auch mitternachts im Garten oder romantisch im Winter die Trauung vollziehen. Ich arbeite gerade an vielen Videos, schreibe Songs, konzentriere mich auf meinen anderen Berufszweig - das Singen. Somit kann ich das Standbein verstärken neben den Hochzeiten.”
Das Motto lautet: Alternativen zu Hochzeiten finden
Wir haben auch mit der freien Traurednerin Constanze Marienfeld (www.freietrauung-hamburg.de) gesprochen. Wie sich der Corona-Virus auf ihr Business auswirkt und was ihre Hoffnungen für die Zukunft sind. Im Augenblick sind bei Constanze bereits 10 Hochzeiten verschoben oder abgesagt. Einige Paare, die später heiraten sind noch relativ ruhig, machen sich aber Sorgen.
Am Samstag wurde eine geplante Hochzeit in Frankreich komplett abgesagt - 150 Gäste aus der Schweiz, Deutschland und England konnten nicht anreisen. Nach 2 Jahren Planung “einfach” umsonst. Sie sei aber so voller Mitgefühl für die beiden und hoffe inständig, dass die Hochzeit nächstes Jahr nachgeholt werden kann.
Constanze, wie wirken sich Absagen konkret finanziell aus?
“Die nächsten Hochzeiten im April & Anfang Mai sind verschoben. Wir müssen gucken, was mit den späteren ist. Derzeit kann jedes ihrer Paare ohne Aufpreis die Trauung bis nächstes Jahr April verschieben. Die Sommertermine 2021 muss ich wohl mit Aufpreis anbieten, um überleben zu können.”
Hochzeits-DJ und Fotograf werden erstmal nicht gebraucht
Hochzeits-DJ DJ Mark (www.event-dj-mark.de) lässt seine Kunden auf Wunsch bei Absage der Hochzeit aus den Verträgen. Er biete ihnen aber auch an zu verschieben, die meisten könnten nur noch kein Folgedatum nennen. So machen es auch seine Kollegen, mit denen er sich über die Situation ausgetauscht habe. Darüber freuen sich natürlich auch die Brautpaare und sind daher sehr umgänglich.
Er könne ganz normal leben und drei bis vier Monate noch gut durchhalten. Andere DJ’s hingegen müssten noch Abzahlungen machen. Viele DJ’s werden seiner Meinung nach jetzt kaputt gehen, weil sie in die Insolvenz müssten. Nur die mit Polster würden überleben.
Mark, was macht deine Buchungslage?
“Die ist schlecht. Alle sagen ab, was verständlich ist. Ich hoffe, dass es nur bis April so weiter geht. Wenn ich aber mal ehrlich bin, glaube ich auch, dass der Mai betroffen ist. Hoffentlich ist im Juni wieder alles normal.”
Wie wirken sich Absagen konkret finanziell aus?
“Es tut schon weh, aber ein Glück mache ich das nebenberuflich. Daher werde ich diese Krise auch überstehen. Alle Einnahmen als DJ waren für die Rente gedacht.”
Hochzeitsfotografin Anna von Anma Koy Photography ist ebenso wie DJ’s und Sänger von der Krise direkt betroffen, wenn Hochzeiten ausfallen oder verschoben werden. Derzeit werden alle April und Maihochzeiten bei ihr verschoben. “Dadurch, dass die Standesämter den Brautpaaren schon jetzt, also ein paar Wochen im Voraus, den Termin absagen, haben sie natürlich den Vorteil die Hochzeit verlegen und neu planen zu können. Manche wählen ein Datum im Herbst, manche schieben sogar auf nächstes Jahr.” sagt sie.
Anna, Wie wirkt sich die Krise konkret finanziell aus?
Dadurch, dass keine Hochzeiten stattfinden im April, Mai und wahrscheinlich auch Juni, habe ich finanzielle Einbußen natürlich. Mit diesen Einnahmen habe ich kalkuliert, weil ich den Beruf Vollzeit ausübe. Die Soforthilfe des Bundes habe ich auf jeden Fall beantragt. Ich habe es zudem leichter, weil ich kein eigenes Studio oder Mitarbeiter finanzieren muss.
Was kommunizierst du an Paare?
Ich bin direkt auf sie zugegangen, weil ich nicht wollte, dass sie sich noch Sorgen über Stornokosten machen müssen. Wenn wir gemeinsam ein neues Datum finden, zieht der Vertrag bei mir kostenlos mit um. Ich habe das Glück, dass ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Paaren habe und sie sich bei der Terminfindung sogar nach meinem Kalender richten.
Brautmodegeschäfte bleiben vorerst geschlossen
Bei Lili und Felicitas vom Salon Hamburg (www.salon-hamburg.de) sieht die derzeitige Lage nicht weniger dramatisch aus. Alle Brautkleider-Anprobetermine mussten storniert werden, da ihr Geschäft vorerst geschlossen ist. Die Schneiderei ist jedoch noch geöffnet, allerdings nur für unbedingt notwendige Angelegenheiten.
Jetzt fängt bei Brautkleidern eigentlich die Hauptsaison an, doch leider finden Abibälle und die ersten Hochzeiten nicht statt, sodass sie die Einnahmen daraus missen werden. Immerhin bleiben ihnen die Abendkleider noch, die sie über Instagram verkaufen können. Wäre das im Oktober oder November passiert, wäre die Situation eine ganz andere.
Lily, was kommuniziert ihr an eure Kunden?
“Alle Kleider werden zum geplanten Termin fertig sein. Am Kleid wird es am Ende nicht scheitern.”
Wie geht ihr mit Krediten oder Rücklagen um?
“Wir haben 17 Leute, die müssen bezahlt werden plus Miete, Versicherung etc. Die Folgen des Virus werden uns noch lange verfolgen. Immerhin leben wir von den Umsätzen, die ab April erwirtschaftet werden. Im Frühjahr und Sommer ist sozusagen unser „Weihnachtsgeschäft“. Aber wir sind nicht die Einzigen, Restaurants und anderen Geschäften geht es ähnlich wie uns.”
Glück hat, wer schon einen laufenden Online-Shop hat
Johanne Bossmann, eine der Inhaberinnen von Noni Brautmoden (www.noni-mode.de), steckt in der gleichen Situation. Auch bei ihr kommt über den Showroom nichts mehr rein, da dieser derzeit nicht geöffnet sein darf. Und im Onlineshop gibt es auch viele Retouren, was damit zusammenhängt, dass keiner weiß, wann wieder geheiratet werden kann.
Auch Noni erreiche viele ihrer Kunden über Instagram. Dort haben sie auch vereinbart, dass sie ihre Bräute eine Woche vor geplanten Termin kontaktieren, um mit ihnen zu besprechen, was aus den geplanten Terminen wird. Johanne hat aus ihrem Umfeld gehört, dass viele unter Schock stehen. Leider mussten auch schon einige entlassen werden oder in die Kurzarbeit gehen. Doch glücklicherweise war bisher von Aufgabe noch keine Rede.
Was macht ihr, um Aufträge und Einnahmen zu erhalten?
“Der Online Shop lief super, ist natürlich jetzt auch zurückgegangen. Trotzdem, viele unserer Bräute haben online geguckt, weil sie nicht mehr in ein Geschäft können. Wir beraten daher unsere Kunden online. Wir hatten außerdem Outlet-Termine geplant, die nun entfallen. Das machen wir nun einfach online. Das sind Möglichkeiten, für die wir dankbar sind.”
Ohne Kurzarbeit und Mietstundung geht es nicht
Bei Lilly Brautmoden in der Hamburger Innenstadt (www.lilly.de) freut man sich derzeit über das Verständnis vieler Brautpaare. Alle melden sich persönlich um beispielsweise ihren Termin zu verschieben oder um sich nach ihren Kleidern zu erkunden. Noch gibt es vereinzelte standesamtliche Trauungen, sodass Lilly die Kleider auch direkt aus Dänemark zu den Kunden nach Hause schickt.
“Viele haben ihr Brautkleid schon gekauft und bezahlt. Deswegen ist es den Bräuten und auch uns so wichtig, dass sie weiterhin an ihre Kleider kommen.” sagt Areti Georgiou, Chief Operating Manager Germany von Lilly. Bräute müssen keine Angst haben, Kunden bekommen auf jeden Fall ihr Kleid. Sie machen alles möglich, was geht. Sollte ein Kleid noch nicht abgeändert worden sein, können Kunden das immer aus Kulanz umtauschen. Außerdem sei es möglich auch sehr kurzfristig ein Kleid zu kaufen, da sie ein großes Sortiment ihren Shops führen.
Wie geht ihr mit Krediten und Rücklagen um?
“Wir haben 10 Shops in Deutschland, sechs in Dänemark und einen in Schweden.
Wir sind in Kurzarbeit, sonst könnten wir nicht überleben. Alle Mitarbeiter waren sofort bereit dazu.”
Was würde euch jetzt helfen?
“Die Vermieter, wenn die uns entgegen kommen könnten. 2 Monate nur die Hälfte Miete zahlen, oder so ähnlich. Die Mieten sind teilweise sehr hoch, wie z.B. in München und wenn derzeit keine Einnahmen reinkommen, ist es wirklich schwer.”
Umsatzeinbruch in Online-Shops von Hochzeitsdeko und Co.
Torsten Schmöller ist Geschäftsführer von “Meine-Hochzeitsdeko.de” und merkt den Umsatzrückgang enorm. Dennoch wollen sie ihre Kunden auch unterstützen, damit die nicht auf allem sitzen bleiben. Daher nehmen sie Produkte originalverpackt drei Monate lang zurück. Bei Terminverschiebung bieten sie an, dass Aufkleber kostenfrei nachgedruckt werden können. Handelt es sich um andere Karten, dann kommen sie ihren Kunden mit 30% Rabatt entgegen.
Torsten, was machen die Online-Einkäufe derzeit?
“Ich habe eben (25.3. Anmerkung der Redaktion) die neuesten Zahlen für die letzten 7 Tage bekommen, wonach wir derzeit ca. 80% Umsatzrückgang haben. Nicht nur Einladungskarten, sondern auch Gastgeschenke sind eingebrochen. Spätestens seit der Ansprache von Bundeskanzlerin Merkel wurden die Leute vorsichtig mit Bestellungen.”
Ringe mit Hochzeitsdatum werden kurzerhand umgraviert
Valentin Breede, Geschäftsführer von Breedia Schmuck hat drei Geschäfte und einen Onlinehandel für Verlobungs- und Trauringe (www.verlobungsring.de). Die Geschäfte sind geschlossen, da kommt derzeit nichts rein. Aber ihr Onlineshop läuft im Verhältnis etwas besser wie vor der Krise. Breedia Schmuck hat also sein Budget ins Onlinemarketing gepackt und fokussiert sich auf seine bisherigen Projekte. Zusätzlich haben sie einen Live Chat auf ihren Online-Portalen damit Kundenanfragen schnell und effizient beantwortet werden können.
Was kommuniziert ihr an Kunden?
“Wir sagen ihnen, dass sie Geduld haben sollen und wenn die Geschäfte wieder öffnen, machen wir einen Termin. Wir sagen ihnen auch, dass wir die Gravuren erst einmal weglassen und später setzen können, wenn die Hochzeit stattgefunden hat, sodass sie in dem Punkt beruhigt sind. Wir verschicken außerdem kostenfrei Musterringe zur Ansicht.”
Stornierungen treffen auch die JGA’s
Pissup Reisen (www.pissup.de) möchte stellvertretend für die JGA-Branche stehen. “Es geht nicht darum den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen.” sagt Head of Marketing Patrick Burmeier. Sowohl Dienstleister als auch Brautpaare stehen vor großen Ungewissheiten. Seit 2 Wochen merken sie, dass Kunden ihre geplanten JGA’s absagen oder verschieben wollen.
Das größte Problem für sie als Eventagentur und ihre Kunden sei derzeit der Zeitpunkt des JGA’s, denn der findet traditionell vor der Hochzeit statt. Paare machen sich natürlich nun Gedanken, dass sie das Event womöglich gar nicht wahrnehmen können, weil die Hochzeit nicht stattfindet oder verschoben werden muss.
Daraus resultiert natürlich ein massiver Arbeitsaufwand aufgrund der Umplanungen für Dienstleister und Kunden. Sicherlich wird es auch auf personelle Konsequenzen in der Branche hinauslaufen. Denn Hotels und Aktivitäten, die für die nächsten Wochen und Monate gebucht waren, entfallen erst einmal und das zieht natürlich weitere Konsequenzen nach sich. Wenn dann Personal fehlt, kann auch ein gewisser Service nicht mehr angeboten werden.
Patrick, was kommuniziert ihr an Kunden?
“Wir bieten unseren Kunden an, dass sie kostenfrei umbuchen können, sodass sie ihr geplantes Event auf einen anderen Zeitpunkt in diesem Jahr oder im nächsten Jahr verschieben können.”
Denn es ist davon auszugehen, dass gerade die Tourismus- und Eventbranche massiv wirtschaftlich unter den Auswirkungen des Coronavirus leiden wird. Folglich werden die Preise nach der Krise in die Höhe schnellen, da Unternehmen ihre Verluste wieder wettmachen wollen. Daher empfiehlt die Agentur jedem ihrer Kunden noch einmal ausdrücklich umzubuchen und auch darüber nachzudenken, den JGA “untraditionell” nach der Hochzeit stattfinden zu lassen.
Auch Hochzeitsmessen liegen auf Eis
Von Nele Hopp von der Messe Bremen (www.hanselife.de) wollten wir wissen, wie es aus ihrer Sicht mit der geplanten TrauZeit im September aussieht und was sie zur aktuellen Lage sagt. Aktuell hoffen sie darauf, dass sich über den Sommer alles beruhigt und sie die Messe machen können. Sie versuchen auf jeden Fall alles, damit die Messe stattfinden kann.
Aktuell sagen sie Dienstleistern und Brautpaaren, dass die Hoffnung groß ist und sie davon ausgehen, dass die Messe im September stattfindet. Sie wissen, dass die finanzielle Lage für viele Hochzeitsdienstleister momentan unheimlich schwierig ist. Damit sie sich nicht zusätzlich Sorgen um die Kosten für die Messeteilnahme machen müssen, sichern sie ihren Ausstellern für den Fall einer coronabedingten Veranstaltungsabsage zu, dass sie gezahlte Gelder zurück erhalten.
Vielleicht folgt nach der Krise der Aufschwung
Derzeit versuchen sie ihre Aussteller bei der Stange zu halten. Wichtig ist, dass es weitergeht, selbst wenn es nicht in diesem Jahr sein wird. Jedem Brautpaar empfehlen wir, ihre Hochzeit unbedingt zu verschieben. Damit ist dann eine Entscheidung gefallen und die Paare müssen nicht die gesamte Zeit bangen, ob ihr Termin noch kurzfristig abgesagt wird. Dann doch besser ein Jahr später und man kann sich darauf freuen. Es ist besser, nichts über das Knie zu brechen.
Nele, gibt es Alternativen, die angeboten werden können, um Einnahmen zu erhalten?
“Wir versuchen viel im Social Media Bereich zu machen. Erst waren wir verunsichert, ob es angemessen ist, etwas zum Thema Hochzeiten zu zeigen. Doch dann haben wir uns bewusst entschieden das weiter zu machen. Vor allem wollen wir für Fragen da sein und weiter zeigen, was alles möglich ist.”
Wie glaubst du, wird sich die Krise auf das Geschäft auswirken?
“Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Hochzeiten in den Winter verschoben werden. Jedoch bin ich der Überzeugung, wenn sich ein Paar entschieden hat im Sommer zu heiraten, dann soll es auch so bleiben. Ich hab auch die Hoffnung, dass es mehr Aussteller werden, die diese Werbung machen müssen.”
Hilft in diesem Fall eine Hochzeitsversicherung?
Gewöhnlich deckt eine Hochzeitsversicherung Fälle wie Krankheit, Tod oder verhinderte Anreise ab, wenn die Hochzeit dadurch abgesagt werden muss. Auch wenn die Location ins Wasser fällt oder ein wichtiger Dienstleister abspringt. “Zurzeit leisten wir auch bei versicherten Schadensfällen im Zusammenhang mit Corona.” sagt Alexandra Brandstätter von der LAMIE direkt Versicherung (www.lamie-direkt.at).
Wovon zurzeit viele fälschlicherweise ausgehen ist, dass die Versicherung auch bei behördlichem Veranstaltungsverbot zahlt, so wie es jetzt gerade der Fall ist. Ist die Veranstaltung von Hochzeiten in der Location generell verboten, dann spricht man von höherer Gewalt. Das Brautpaar haftet nicht und ist daher nicht verpflichtet, den Dienstleistern irgendwelche Stornokosten zu bezahlen. Weil man sowieso nichts zahlen muss, sind solche Fälle auch von der Versicherung nicht gedeckt.
Wie werden generell die Kosten für die Hochzeitsversicherung errechnet?
Im Schadensfall müssen uns alle verlorenen Kosten gemeldet werden. Man meldet den Schaden und erbringt die Belege, dann wird gezahlt.
Melden sich derzeit viele Paare bei euch?
Wir bekommen zurzeit sehr viele Fragen, was im Zusammenhang mit Corona versichert ist. Nicht nur über unseren Kundenservice, sondern auch auf den Social Media Kanälen. Wir haben unter den FAQ’s auf der Webseite auch die wichtigstens Fragen im Allgemeinen beantwortet.
Stimmen von weiteren Hochzeitsdienstleistern, die über ihre Erfahrungen berichtet findet Ihr hier bei youtube.
Unser Fazit: Die Hochzeitsbranche ist eine Eventbranche und die Corona-Krise trifft damit die Dienstleister und Geschäfte ebenso hart, wie die Hotel- und Gastronomiebetriebe. Alle können nur hoffen, dass sich die Extremsituation schnell wieder legt und die Hochzeiten, die im Spätsommer und Herbst geplant sind, weiterhin stattfinden können. Wir drücken allen die Daumen.
Alle unsere ausführlichen Interviews mit Hochzeitsdienstleistern könnt Ihr Euch hier als PDF herunterladen.
Der Corona-Virus hat unser aller Leben ganz schön auf den Kopf gestellt. Alle Brautpaare, die in den Jahren zwischen Januar 2020 und April 2023 heiraten wollten, standen vor unterschiedlichen Herausforderungen und teilweise massiven Einschränkungen. Sollten sie die Hochzeit lieber absagen oder nur verschieben? Die Hochzeitsbranche stand massiv unter Druck, da sie mit den Gesetzesänderungen und den ständig wechselnden Maßnahmen arbeiten mussten. Leider haben viele Dienstleister diese Krise nicht überstanden und mussten ihr Geschäft aufgeben.